Die Potsdam Royals ließen in der Partie von Beginn an keinen Zweifel an einem eigenen Sieg aufkommen. Auf Seiten der Royals erwischte Thomas Jenkins neben Heiko Bals einen Sahnetage und wurde unter Mithilfe seines Quarterbacks Jaylon Henderson zum Schlüsselspieler seiner Mannschaft. Von Anfang an zeigte der Receiver, dass er den Einhörnern empfindlich zusetzen würde und steuerte insgesamt drei Touchdowns zum nie wirklich gefährdeten Erfolg des Heimteams bei. Nach dem Spiel stellte deshalb auch Head Coach Christian Rothe etwas resigniert fest: „Die Royals waren heute noch eine Klasse besser, weshalb wir keinen Weg gefunden haben, ihnen Grenzen aufzuzeigen.“
Das Spiel begann bereits mit einem Kracher für die Gastgeber und einem Schock für die Unicorns: Der spieleröffnende Kickoff wurde durch Thomas Jenkins direkt über 92 Yards in die Endzone der Haller Gäste getragen. Die für Potsdam obligatorische Two-Point Conversion, die die Brandenburger konsequent spielen, verwandelte Quarterback Jaylon Henderson im Anschluss selbst zum 8:0. Durch ein schnelles Three-and-Out der Haller im Gegenzug zeigte sich dann, dass das Momentum im ersten Viertel klar bei den Hausherren liegen sollte. Die Heimmannschaft bewegte den Ball schnell über das Feld und baute die Führung aus kurzer Distanz mit einem Lauf Heiko Bals (CON Henderson) auf 16:0 aus.
Nun zeigten auch die Unicorns, dass sie nicht nur als Punktelieferant nach Potsdam gekommen waren. So ließ man sich auch nicht von einem vierten Versuch abhalten und bewegte den Ball in Richtung der Endzone der Royals. Hierbei nutze Mathis Harang eine riesige Lücke, die ihm seine O-Line bereitete und trug den Ball aus 23 Yards bis kurz vor die Endzone, sodass Conor Miller im nächsten Versuch aus kürzester Distanz zum 16:6 verwandeln konnte.
Mit dem Wechsel in das zweite Viertel standen die Royals nach einem missglückten Onside-Kick der Unicorns bereits wieder auf Höhe der Mittellinie. Thomas Jenkins schüttelte nach kurzem Pass von Henderson seinen Verteidiger ab und brachte den Ball über 55 Yards zum 24:6 (CON Brendan Beaulieu) in die Endzone. Zwar gaben die Haller ihr nächstes Angriffsrecht schnell wieder ab, doch konnten auch die Gastgeber nun zum ersten Mal durch die Unicorns-Defense im vierten Versuch gestoppt werden. Das motivierte auch die Haller Offense, die den Ball über Jason-Matthew Sharsh und Mike Gentili in Richtung der nächsten Haller Punkte bewegten. Zusammen mit seiner O-Line gelang es Gentili den Ball zum Haller Touchdown und zum 24:12 über die Linie zu drücken. Doch wer jetzt die Hoffnung auf einen Wechsel des Momentums auf Seiten der Unicorns erhoffte, wurde enttäuscht. Die Royals bewegten den Ball weiterhin schnell über das gesamte Feld und Beaulieus sichere Hände stellten den 32:12-Halbzeitstand (CON Henderson) her.
Nach der Pause war man dann bei den Unicorns um Schadenbegrenzung bemüht. Die eigenen Offense nahm dabei viel Zeit von der Uhr und ein Großteil des Viertels gehörte dem Haller Angriff. Der Anschluss wäre mehr als verdient gewesen, doch ein Fumble nur wenige Zentimeter vor der Potsdamer Goalline vereitelte die an diesem Tag wohl größte Chance der TSGler. Potsdams effektives Angriffsspiel führte hingegen in den restlichen drei Minuten vor dem letzten Seitenwechsel zum nächsten Touchdown durch Heiko Bals und zum 40:12 (CON Henderson).
Das letzte Viertel ermöglichte zum Abschluss noch einmal beiden Angriffsreihen Punkte zu erzielen. Die Royals spielten sicher über den Platz und Daniel Pedro sorgte mit einem Henderson-Pass für das 48:12 (CON Bals). Auf Seiten der Unicorns übernahm Jonas Lohmann die Spielmacherposition für den angeschlagenen Conor Miller. Lohmann spielte frisch auf und sorgte zusammen mit einem Lauf Mathis Harangs über acht Yards für die letzten Punkte der Haller an diesem Spieltag und das 48:18. Abschließend sicherte Thomas Jenkins‘ dritter Touchdown den Endstand von 56:18.
Die lange Reise nach Potsdam verlief für die Unicorns denkbar unglücklich. Neben einem Kickoff-Return-Touchdown gleich zu Beginn des Spiels, gewährte man den Royals bei jeder Conversion weitere Punkte. Außerdem erwischte die Offense auch verletzungsbedingt keinen guten Tag, was schnell in der klaren Führung des Heimteams resultierte, die damit den Hallern ihr Spiel aufzwingen konnten. „Wir hatten einen denkbar schlechten Start ins Spiel und lagen sehr schnell mit zwei Scores zurück. Daneben haben die Royals ihre körperliche Überlegenheit gut ausgenutzt“, resümierte Head Coach Christian Rothe nach dem Spiel. Darüber hinaus habe seiner Mannschaft auch das nötige Glück gefehlt: „Der Fumble kurz vor deren Endzone war natürlich ein katastrophaler Start in die zweite Halbzeit, in der wir zudem auch noch Conor Miller angeschlagen vom Feld nehmen mussten.“
Die Punkte für Schwäbisch Hall erzielten: Conor Miller (6) , Mike Gentili (6), Mathis Harang (6)
Viertelergebnisse: 16:6 / 16:6 / 8:0 / 16:6 / Final 56:18
Alle Punkte:
8:0 – Thomas Jenkins – 92-Yards-Kickoffreturn (CON Jaylon Henderson)
16:0 – Heiko Bals – 3-Yard-Lauf (CON Jaylon Henderson)
16:6 – Conor Miller – 1-Yard-Lauf (CON failed)
24:6 – Thomas Jenkins – 55-Yard-Pass von Jaylon Henderson (CON Brendan Beaulieu)
24:12 – Mike Gentili – 10-Yard-Lauf (CON failed)
32:12 – Brendan Beaulieu – 30-Yard-Pass von Jaylon Henderson (CON Jaylon Henderson)
40:12 – Heiko Bals – 38-Yard-Lauf (CON Jaylon Henderson)
48:12 – Daniel Pedro – 25-Yards- Pass von Jaylon Henderson (CON Heiko Bals)
48:18 – Mathis Harang – 8-Yard-Lauf (CON failed)
56:18 – Thomas Jenkins – 25-Yard-Lauf (CON Thomas Jenkins)
